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Wie isst Deutschland?

03.03.2019

Landwirtschaftsministerin Klöckner stellt den neuen Ernährungsreport vor

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat im Januar seinen neuen Ernährungsreport veröffentlicht. Zum vierten Mal seit 2015 wurden in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut forsa repräsentative Daten zum Essverhalten der Deutschen erhoben. Gefragt wurde unter anderem, welche Lebensmittelgruppen bei den Verbrauchern täglich auf den Tisch kommen, wo bevorzugt eingekauft wird und welche Erwartungen an Konsumenten an die landwirtschaftlichen Produzenten stellen.
Zunächst einmal gibt es gute Nachrichten für die Milch- und Käsebranche. Denn 64 Prozent der Befragten geben an, täglich Milchprodukte zu konsumieren. Nur Gemüse wird von noch mehr Menschen täglich verzehrt. Außerdem ergibt die Befragung, dass die Lebensmittel-Lieferservices den stationären Handel bisher noch kaum von seiner Pole-Position verdrängen konnten. Die allermeisten Menschen kaufen weiterhin im Einzelhandel oder auf dem Markt ein, 60 Prozent sogar gleich mehrmals wöchentlich. Dabei spielen die Produktionsbedingungen, unter denen die Lebensmittel hergestellt werden, eine immer entscheidendere Rolle. Jeder zweite Befragte gibt beispielsweise an, „immer“ oder zumindest „meistens“ auf die Bio-Zertifizierung zu achten, 42 Prozent sind zudem Tierwohl-Siegel wichtig. Der allgemeine Trend hin zu bewussterem Konsum lässt sich somit auch aus dem Ernährungsreport ableiten. Peter Röhrig, Geschäftsführer des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft, begrüßt diese Entwicklung. Er ist sich sicher, „dass die Bürger schon viel weiter sind, als die Politik wahrhaben will“ und fordert Ernährungs- und Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner dazu auf, konkrete Maßnahmen hinsichtlich der Umstellung auf Öko-Landbau, Tierwohl und Umweltschutz einzuleiten.